Islas los Roques

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Nachdem wir schon des Öfteren in El Yaque waren und die dortigen Spots, wie Coche, Cubagua und La Restinga zur Genüge gesehen hatten, dachten wir uns, dieses Mal muss es was Neues sein. Gesagt getan, mit der LTA ging es für 270€ von Porlamar nach Gran Roque. Schon bei unserer Ankunft im Naturschutzgebiet hiess uns die kleine, verschlafene Insel, Gran Roque mit Ihren knapp 2000 Einwohnern mit satten 25kt und strahlendem Sonnenschein willkommen. Geteerte Strassen und Autos wird man hier nicht finden.

Tagsüber ist Gran Roque so gut wie ausgestorben, da alle Locals Siesta halten und die Touristen (überwiegend Sonnenstuhlanbeter) sich schon früh morgens auf die anderen Inseln zum Baden schippern lassen. Schnell packten wir unser Kitegepäck aus und liessen uns von den Bootsfahrern auf die Nachbarinsel Francisqui bringen. Selbst die Bootsfahrten sind ein Highlight für sich. Die Wasserfarben und die Kulisse, der ca. 70 kleinen Inseln toppen alles bisher von uns Gesehene. überall sitzen und fliegen Pelikane, grüne Palmen und weisse Sandstrände und Sandbänke ziehen an einem vorüber. Und spätestens jetzt wissen wir, warum es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.

Francisqui, der näheste Kitespot von Gran Roque aus, besteht aus 3 kleinen Inseln, Medio bietet ein kleines Restaurant mit einer riesigen Flachwasserlagune, die man nach Norden in Richtung Riff auch verlassen kann. Achtung allerdings vor den Riffen, die kommen teilweise wirklich bis an die Oberfläche und haben auch auf unseren Boards ein Andenken hinterlassen. Das war auch das einzige Fleckchen auf Los Roques, wo wir noch eine Handvoll andere Kitesurfer getroffen haben. Ansonsten kitet man Mutterseelen allein, vielleicht ankert auch mal ein Segelschiff nebenan.

Nach Sonnenuntergang erwacht Gran Roque wieder zum Leben, soweit man das von diesem Stückchen Erde behaupten kann. Die Einheimischen sitzen mit Kind und Kegel auf Plastikstühlen vor Ihren Häusern mitten auf den sandigen Gassen oder treffen sich am Marktplatz zu venezolanischer Musik. Und wir machen uns hungrig auf die Suche nach einem Restaurant. Am Strand werden wir fündig. Ob Sushi oder Pizza, oder Fisch, es gibt für jeden etwas und im Anschluss fallen wir mit einem Cuba Libre in einen der einladenden Sitzsäcke direkt am Strand und lassen den berauschenden Tag bei Fackeln und Jack Johnson ausklingen.

Diskothequen oder dergleichen gibt es glaube ich nicht, aber dafür entschädigen die Bars Aquarena und La Gotea, wo sich Einheimische und Touristen abends untereinander mischen. Und so ziehen unsere 5 Tage viel zu schnell ins Land. Jeden Tag an einem anderen traumhaften Fleckchen kiten hat uns ganz schön verwöhnt. Wer jedoch nicht ganz so viel Glück mit dem Wind hat, wie wir, der kann sich auch mit Schnorcheln oder Tauchen den Tag vertreiben. Dazu kamen wir allerdings nicht. Und für uns steht schon fest: Hier wollen wir wiederhin!

Flüge

Am besten vor Ort buchen, entweder in Caracas oder in El Yaque gibt es ein Reisebüro im Hotel Jump n Jibe. Kosten für Hin- und Rückflug ca. 220€. Direktflüge von Caracas tägl. Porlamar nach Los Roques nur dienstags, mittwochs und donnerstags. Flugzeit ca. 1h, Achtung Freigepäck pro Person 15kg . übergepäck kostet aber pro kg nur 8 BS. Einreisegebühr für das Naturschutzgebiet: 55 BS

Spotbedingungen

Alle Boote fahren am Bootssteg beim Flugplatz ab. Dort kann man sich auch eines für den gesamten Tag mieten oder man macht einen Preis für Hin und Rückfahrt und Sonnenschirm aus. Zu den weiterweggelegenen Inseln sollte man spätestens um 09.00 Uhr dort sein. Benötigte Kitegrössen: an 2 Tagen hatten wir morgens unsere 12er Switchblades am Start, ansonsten nur die 8er.

Francisqui Abajo

Kiten vor der Surfschule, Flachwasser vor der Surfstation mit ablandigem Wind, weiter draussen nach links, wunderschöne Welle ,die allerdings auf ein davor gelagertes Riff bricht, also eher etwas für Fortgeschrittene.

Francisqui medio

Kleine Insel mit Sandstrand (wie überall) und Restaurant, man lässt sich am besten dort absetzen. Riesige stehtiefe Flachwasserlagune mit grösstenteils sandigem Untergrund und kleinen vorgelagerten Sandbänken. Auch hier hat man ablandigen Wind, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da die Nachbarinsel Francisqui Abajo gerade vielleicht 500m weiter drüben auf einen wartet. Ca. 500m nach Norden kleinere Welle mit Riff. Von dort aus lohnt ein Downwinder nach Francisqui Abajo.

Sandbank zwischen Francisqui Medio und Cayo Vapor

Kleine Sandbank, reicht gerade zum Aufbauen und Leinen- Auslegen. Dafür ist man garantiert allein und kann zwischen den Inseln und Sandbänken bei feinstem Flachwasser kiten.

Crasqui Sud

Fahrzeit ca. 25 Minuten. Traumhafte Bucht mit sideoffshore Wind und spiegelglattem Wasser. Wenn man nach Norden hochkreuzt, kann man um die Insel einen Downwinder machen und in eine kleine Lagune kiten. Der Hit! Allerdings ist es ratsam hier nicht den Kite zudroppen, ausser man hat ein Boot dabei. Auch hier findet man am Strand ein paar kleine Restaurants.

Sebastopol

Fahrzeit ca. 45 Minuten. Abgesetzt wird man auf einer kleinen Sandbank zwischen Sebastopol und Los Castillos, die auf der einen Seite direkt am Riff ist (teils Sand ,teils Wiese) und auf der anderen Seite bestimmt 10km absolutes stehtiefes Flachwasser bietet. Es lohnt sich einen Downwinder um Los Castillos zu machen. Denn dort liegt auf der anderen Seite ein riesiges Schiffswrack zu dem wir hingekitet sind. Echt spektakulär!

Für alle Spots gilt, der beste Wind kommt gegen 4 Uhr nachmittags, also sollte man sich so spät wie möglich auf die Rückfahrt machen und auf jeden Fall immer genügend Getränke und einen Sonnenschirm mitnehmen.

Weitere Informationen

Unterkunft

Empfehlen kann ich das Apartment Tramonto (sauberes wirklich wunderschönes Apartment mit kleiner Küche) und wer sich etwas mehr gönnen möchte Pousada Cigala mit Halbpension oder Vollpension.

Restaurants/ Bars

Pizzeria direkt am Marktplatz (die Grande Version ,ist definitiv riesig).

Restaurant Aquarena: ob mittags einen Cafe oder abends chillen direkt am Strand, oder zum Dinner mit leckerem Sushi oder auch Fisch. Definitiv unser Favorit!

Bar La Gotea: am selben Strand wie das Aquarena, ebenfalls wunderschönes Fleckchen mit Sitzsäcken, entspannter Musik und leckeren Cocktails direkt am Strand.

Auf dem Marktplatz findet man auch eine Bank, Apotheke und kleinere Supermärkte. Tauchschule Ecobuz wurde uns ebenfalls empfohlen.

Author: Annette Berres

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1 Kommentar

  1. Los Roques ist echt traumhaft schön zum Kitesurfen und man kann in aller Ruhe die Spots genießen.

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