Peloponnes (5 Spots)

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Spotbedingungen

Kyllini (1) bietet sich nach der überfahrt mit der Fähre als erster Anlaufpunkt zum Surfen und Baden an (ca. 60 km von Patras entfernt). Bei guten Windbedingungen läuft die Welle sideshore und erreicht schon einmal 1 ½ Meter. Sandstrand – doch Vorsicht: Oftmals befindet sich Teer im Sand und verschmutzt das Brett oder Segel. Das Revier ist jedoch leider windunsicher und eignet sich daher nur bedingt zum Surfen.

Dafür kann man genial mit seinem Wohnmobil stehen: In Kyllini Richtung Strand, dann kurz vor dem Robinsonclub rechts weg, links kommt nach ca. 500 Metern ein Campingplatz … und nach nochmals ca. 500 Metern kommt eine freie Fläche. Man findet dort – neben anderen Wohnmobilisten – auch eine „Snakbar“ vor, Mann / Frau sollte sich abends dort einmal blicken lassen und vielleicht auch dort essen. Immerhin gibt es auch eine Dusche auf dem allgemein tolerierten Wildcamperplatz. Doch Vorsicht: Wenn die Leute nicht zum Essen kommen, dann dreht der Besitzer einfach das Wasser ab. Abhilfe schafft hier ein gängiger Vierkantschlüssel, sollte er zu unverschämt werden!

Finikous (2) bietet einen Sandstrand mit hauptsächlich schräg ablandigem Wind. Vorgelagert sind ein paar kleine Inseln, für den Notfall nicht geeignet zum Landen (Felsen). Eine Welle wird so gut wie nicht aufgeworfen, hierfür ist die Strecke zu kurz und die Inseln bilden den nötigen Schutz. Dafür gibt es aber direkt am Surfspot einen herrlich gelegenen Campingplatz, ca. 1 km westlich stehen auch schon einmal ein paar Wohnmobile wild. Doch Vorsicht, die Polizei greift hier hart durch, sollten mehrere Womos für längere Zeit dort stehen!

Gythio (3) ist der Surfspot des Peloponnes schlechthin. Bekannt geworden durch die surf und andere Publikationen tummeln sich hier neben den Locals die surfbegeisterten Touris. Die Campingplätze sind auf die Bedürfnisse der Surfer bestens eingerichtet.

Der Wind kommt meist parallel zum Ufer von rechts und dreht pünktlich zur Mittagszeit auf. Verantwortlich für diesen Effekt ist das Gebirge der Mani, es gibt dem Wind nochmals einen richtigen Kick. Einen guten Campingplatz in der Nähe von Gythio kann man guten Gewissens empfehlen: Camping Gythio Bay – Tel.: (0733) 22522, 23441 Fax: (0733) 23523 – auch hier wird wie fast überall Deutsch gesprochen.

Für Individualisten und unabhängige Wohnmobillisten ist Elafonisos (4) gedacht. Der Surfspot befindet sich genau gegenüber dieser Insel und ist (ausser in den Sommermonaten) ein beschauliches Fleckchen Erde. Bedauerlicherweise ist der Spot zu bekannt, so dass dieser Tipp keinen Tipp mehr darstellt. Wer es trotzdem versuchen will, das Surfen dort ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Nafplion (5) bietet dagegen neben seinen kulturellen Sehenswürdigkeiten das Gegenteil, pulsierende Strände, Nachtleben und auch auflandigen Wind. Will man nicht unbedingt wild campen (wovon abzuraten ist), muss man sein Domizil auf einem der unzähligen Campingplätze aufschlagen. Sein Material muss man dann allerdings über eine vielbefahrene Strasse tragen.

Der Wind kommt in der Regel gegen Mittag und wirft eine ‚ganz nette Brandungswelle‘ auf, nicht zu hoch … dafür aber frontal. An Zuschauern mangelt es nicht. Und wer abends noch nicht müde ist, der kann zum Aufwärmen noch 1000 Stufen laufen und sich das Surfrevier von oben anschauen.

Die Windverhältnisse richten sich in der Regel nach den Gesetzmässigkeiten des Meltemi. In Kombination eines Balkanhochs und eines Monsuntiefs (im persischen Golf) bekommt man bei herrlichem Sonnenschein Wind pur. In der Regel haben wir es also mit thermischen Winden zu tun, im Süden des Peloponnes mehr als im Norden. Garantie hierfür haben wir aber – das kennt jeder Surfer zur Genüge – leider nie. Die besten Windverhältnisse haben wir also im Mai und im Hochsommer.

Womos / Camping

Auf dem Peloponnes kann man zwar Wildcampen, doch sollte man es nicht übertreiben. Manche Wildcamper haben sich schon auf der nächsten Polizeiwache wiedergefunden. Hätten sie das Schild gelesen / oder ernst genommen – Androhung von Strafe bis 3.000,00 DM – dann wäre das wohl nicht passiert.

Es gilt einfach Ansammlungen von mehr als 5 Wohnmobilen zu meiden und die Regeln des Entsorgens einzuhalten. Es kann einfach nicht angehen, dass man mit einem 130.000,00 DM teuren Wohnmobil seine Toilette in der Nacht einfach in den nächsten Graben schüttet. Schönen Dank auch, wir wollen ja wiederkommen!

Autor

Winfried Seydel

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2 Kommentare

  1. Moin Jörg,
    diese Tipps sind inzwischen mehr als 25 Jahre alt! Meinst Du nicht, die sollten mal langsam gelöscht werden????
    LG Winny

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    • Hey Winny mein Lieber,
      So ganz aktuell und komplett ist der Bericht bestimmt nicht mehr 😉 Aber die Spots sind die gleichen, die Rahmenbedingungen nur andere. Das werden die Leser spätestens bei der Währung sehen 😀
      Ich denke, der Bericht ist trotzdem eine Bereicherung, danke dir nochmal dafür!
      LG von der Insel,
      Jörg
      Webmaster

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