Kurzinfo
Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger
Revier: Stehbereich, Flachwasser, Welle
Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe
Reisebericht
Klima:
Es hat nicht einen Tag geregnet in diesen 14 Tagen. Es ist immer angenehm warm, Tag und Nacht, mehr als Shorts und T-Shirts waren nie nötig. Mittags wurde der Sand am Strand so warm, dass Schuhe zweckmässig waren.
Hotel:
Ich war im Windsurfers Oasis Hotel. Das Hotel liegt direkt am Strand und wirklich zentral. Die Zimmer sind zweckmässig eingerichtet, die Bäder sind in Ordnung. Das Frühstück ist reichhaltig und vielseitig, das Personal durchweg freundlich. Viele sprechen jedoch nur spanisch. Liegen am Strand sind für Hotelgäste kostenlos.
Windsurfmaterial:
In El Yaque ist eine Surfstation neben der anderen. Eine Buchung von Deutschland aus ist absolut nicht notwendig. Besser, man kümmert sich erst ums Material, wenn man vor Ort ist; erst mal sehen ob Wind ist.
Ich habe von Deutschland aus bei VELA Windsurf Resorts gebucht. Das war definitiv ein Fehler. VELA hat die kürzesten Öffnungszeiten von allen Stationen und nicht gerade den besten Service. Als ich ankam waren gerade Feiertage (Semana Santa) und der Strand war gerammelt voll mit Kurzurlaubern. Kurzerhand hat VELA die ersten 4 Tage meiner Anwesenheit vor Ort um 15:00 Uhr den Laden zugemacht. Andere Stationen blieben geöffnet. Das Material war soweit ok.
Surfbedingungen:
Von 14 Tagen hatte ich 10 Tage Wind und 4 Tage Flaute. Insofern ist das Revier relativ windsicher. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wind und Welle sind wirklich katastrophal. Der Wind ist durchgehend sehr böig, es gibt keinen konstanten Wind. Ausserdem dreht der Wind ständig um bis zu 30 Grad hin und her, easy surfing ist absolut nicht drin. Ständig ist alles zu korrigieren. Es gibt auch keine optimale Tageszeit zum Windsurfen. Am Tag habe ich bis zu 4x das Rigg gewechselt und bis zu 3 verschiedene Bretter gefahren. Die Welle ist eine reine Windwelle, klein, steil, kurze Abstände und zum Teil mächtig durcheinander. Nichts mit schöner Atlantik-Dünnung mit grossen Abständen, sondern ein ständiges Aufschlagen des Brettes auf die kabbelige See.
Insgesamt hat mich der böige Wind sehr ans Surfen auf dem Baggersee erinnert. Nord- und Ostsee bieten deutlich bessere Wind- und Wellenbedingungen. Die Bucht von El Yaque ist frei von Untiefen und es gibt einen grossen Stehbereich. Aufgrund der Vielzahl der Windsurfer ist allerdings kaum Platz auf dem Wasser, Manöver sind nur selten ungestört möglich. M. E. ist es dort viel zu voll. Die Wassertemperaturen sind perfekt, von der Temperatur her bräuchte man gar nichts tragen. Aus Sonnenschutzgründen empfiehlt sich eine Lycra-Shirt-mit langen Ärmeln.
Sonstiges:
Isla Magarita ist wirklich ideal für Beach- und Erholungsurlaub. Das Essen war durchweg gut und günstig, die Cocktails lecker, das Klima angenehm und die Menschen sehr freundlich. Die Anreise nervt natürlich. Zum Festland ist es nicht weit und dort gibt es bestimmt noch eine Menge zu sehen (Canaima National Park, die Anden, Orinoco-Delta). Auch ein Grund, erst vor Ort das Surfmaterial zu organisieren.
Autor
Axel Heyne