Lago di Cavazzo

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger

Revier: Flachwasser

Windrichtung: beste N, fahrbar keine Angabe

Der Lago di Cavazzo scheint im deutschsprachigen Raum als Revier gänzlich unbekannt zu sein. Nicht so bei den friulanischen Windsurfern. An Wochenenden finden sich gut 20 italienische Surfer in den frühen Morgenstunden ein. Windsurfer aus Österreich / Deutschland habe ich bisher noch nicht gesehen.

Eine Reise um alleine Surfurlaub zu machen lohnt sich nur bedingt. Es lohnt, wenn man sich entweder auf Durchreise befindet, oder wenn man Mountainbiker ist, von den überfüllten Strecken am Gardasee genug hat und mit ein paar Stunden Windsurfen in der Früh zufrieden ist.

Wegbeschreibung

Von Norden: München-Salzburg-Villach-Tarvisio Autobahnabfahrt Carnia-Tolmezzo Ri.Tolmezzo, bald nach der Brücke über den Tagliamento rechts Ri. Cavazzo Carnico abbiegen, nach Cavazzo Carnico rechts abbiegen, der weitere Weg zu den Campingplätzen ist ausgeschildert.

Von Süden: Udine, Autobahnabfahrt Gemona/Osoppo-Trasaghis–Alesso-Lago di Cavazzo.

Spotbedingungen

Wind:

Vorherrschend ist ein Thermikwind aus Norden, der in den frühen Morgenstunden bläst, ähnlich dem Vento am Gardasee. Der Thermikwind beginnt ca. um 06:00 bis 07:00 und endet ca. um 08:30-09:00. Es gelten praktisch die selben Regeln wie für Vento am Gardasee. Je stärker es in der Nacht abkühlt, desto stärker wird der Wind in den Morgenstunden. Klares Wetter ist also besser als dunstiges/bewölktes. Auch unmittelbar nach einem Gewitter tritt der Nordwind auf. Windstärken wie am Gardasee werden jedoch nicht erreicht. Man fährt Segelgrössen zwischen 5,7 und 8m2. Kleinere Wavesegel, kann man sicherlich eingerollt lassen. Gössere Freeridebretter (115-125l) und grössere Freestylebretter kommen zum Einsatz. Der Wind blässt auch nicht 100%ig regelmässig wie das man von einem Thermikwind gewohnt ist, ich möchte den Wind allerdings auch nicht als böig bezeichnen.

Es gibt auch so etwas wie „Ora“. Ein sehr regelmässiger Südwind, blässt beständig und den ganzen Nachmittag. Die „Ora“ erreicht jedoch nur 1-2 Bft und ist somit nur für reine Anfänger geeignet.

Revierbedingungen:

Die Einheimischen treffen sich in der Mitte des Südufers des Sees, am grossen Parkplatz vor dem Hotel „Albergo Al Lago“ (derzeit geschlossen/steht zum Verkauf). Der Parkplatz ist direkt am Wasser. Der Einstieg ist optimal. Zu den Campingplätzen (am südwestlichen Punkt des Sees) dreht der Wind nicht ausreichend hin. Man muss sein Material ca. 150m am Ufer entlang in Richtung des oben genannten Parkplatzes tragen um freien Wind zu haben. Ach ja, man sollte den Wind nicht verschlafen, wenn in der Früh an den Campingplätzen Flaute ist, 150m weiter östlich sind alle im Gleiten.

Aufgrund der geringen Fläche des Sees gibt’s natürlich nur Flachwasser. Nun zum „Hauptproblem“: Das Wasser ist wirklich sehr kalt. Um die 10°C. Im Hochsommer knapp darüber. Also dicken Neoprenanzug einpacken. Nur die „Harten“ fahren ohne Schuhe. Der See wird auch für die Wasserwirtschaft genutzt. Nicht erschrecken wenn, der Wasserstand ganz plötzlich um ca. 30 cm steigt.

Wohnen und Essen

Es gibt zwei Campingplätze am südwestlichen Punkt des Sees. Das einzige Hotel direkt am Wasser und am Spot hat geschlossen. Man sieht auch viele die wild campen.

Nightlife

Es gibt eine riesige Disco am südöstlichen Ufer des Sees. Es treffen sich Italiener aus der Umgebung.

Sonstiges

Beim Wind macht die Gegend dem Gardasee nur sehr bedingt Konkurrenz. Anders ist es beim Mountainbiken. Es gibt wirklich viele Militärstrassen in allen Schwierigkeitsstufen, die auch befahren werden dürfen. Als Highlight ist sicherlich die Strasse auf den Mt. S. Simeone zu nennen. Als Wanderkarten empfehlenswert: TABACCO Carta Topografica 1:25:000 Blatt Nr.013 und Blatt Nr.020. An den Campingplätzen sieht man auch viele, die motorisiert auf 2 oder auf 4 Rädern Geländetouren unternehmen.

Ausserdem gibt ein Schmetterlingsmuseum in Bordando, Mumien in Venzone, und eine Menge Einkaufszentren entlang der Bundesstrasse zwischen Gemona und Udine.

Autor

Bernhard

Fotos

Bernhard / Strasser Woife

Share This Post On

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert