Punta del Este

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Flachwasser, Stehbereich, Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Spotbedingungen

Wenn Ihr in Südamerika unterwegs seid, warum nicht einmal in Uruguay kiten? Für meine Reise Ende Oktober / Anfang November 2009 habe ich leider nahezu keinen einzigen Hinweis über Kitespots bzw. die Bedingungen gefunden, daher gebe ich meine Infos hiermit gerne weiter.

Lage: Zwischen Brasilien und Argentinien liegt dieses kleine, aber sehr reizvolle Land offensichtlich nicht auf dem Radar der Kiter. Nicht nur in Brasilien, nein auch in Uruguay gibt es tolle Bedingungen für Flachwasser- und Wellen-Fans. Von Argentinien seid Ihr mit der Fähre in einer guten Stunde in Colonia / Uruguay, mit dem Bus oder Mietwagen fahrt Ihr auf fast leeren Strassen nach Punta del Este (ca. 320 km oder 4 Stunden Fahrtzeit) oder gleich weiter nach José Ignacio (Fahrtzeit von Punta ca. 1 Stunde). Ihr könnt auch direkt nach Uruguay fliegen – nach Montevideo oder von Buenos Aires nach Punta del Este.

Spotbedingungen

Punta del Este

Punta del Este ist das Miami von Uruguay. In unseren Wintermonaten – entspricht dort dem Sommer – reisen zahlreiche Argentinier nach Punta del Este. Entlang der Küste und somit dem weissen kilometerlangen Sandstrand reihen sich schöne Strandvillen, Luxushotels, Boutiquen, Casinos und Bars. Punta bietet alles: Strandfeeling, Shopping-Erlebnis und ein cooles Nachtleben. Die Landspitze teilt die Küste in die Bereiche Manga und Brava. Da der Strand viele Kilometer lang ist, wird er in sogenannte Paradas unterteilt. Bei Ostwind funktioniert ein toller Wellenspot an der Parada 31. Auch Martin Vary stürzt sich hier immer wieder in die Wellen.

José Ignacio

Flachwasserfans kommen in José Ignacio auf ihre Kosten. Und das Meer lädt in Schrittentfernung mit schönen Wellen ein. José Ignacio ist ein kleines schmuckes Örtchen etwa 30 km von Punta del Este entfernt. Unweit vom Ort (man sollte einen Mietwagen haben) befindet sich die Laguna Garçon. Die Strasse führt direkt zur Fähre, welche zum Naturschutzgebiet übersetzt. Links davon sieht man Laura’s Wind- und Kitesurfschule. Kurz zusammengefasst, die Lagune ist riesig und bietet allerfeinste Flachwasserbedingungen. Vor der Schule kann man entspannt seinen Kite aufpumpen, es gibt auch Material zu leihen.

Bei einem konstanten Ostwind, herrschen zwar Onshore-Verhältnisse, jedoch kann jeder, der ein einsames Plätzchen auf dem Wasser bevorzugt, gemütlich am Strand entlang laufen und weiter oben einsteigen. Bei diesen Laborbedingungen (flaches und stehtiefes Wasser) klappen wirklich alle Moves. Wer empfindliche Füsse hat, sollte besser mit Schuhen auf’s Wasser. Der Strand ist zwar fein und es gibt keine Korallen, allerdings liegen auf dem Grund zahlreiche kleine Muscheln, an denen man sich leicht Schnitte holt. Und hier das Highlight: wer nach einer tollen Flachwasser-Session Lust auf Wellen und einen tollen Downwinder hat, der braucht seinen Kite nicht einmal abzulegen. Man kitet einfach den Lagunenarm hinunter. Dort trennen nur wenige Meter Strand die Lagune und das türkisblaue Meer. Mit ein paar Schritten über den kann man unmittelbar in die schönen Wellen einsteigen. Ein Downwinder bei Sonnenuntergang bis zum Leuchtturm in José Ignacio ist definitiv einzigartiges Erlebnis. Das kann man nur noch mit einem Feierabendbier am Strand vollenden.

Weitere Informationen

Windsurf- und Kitesurfschule:

Laura Kite & Windsurf – Laura Moñino ist eine erfahrene Wind- und Kitesurferin, die in Uruguay und auf Maui lebt. Sie ist unglaublich hilfsbereit, hat Wind- und Spotinfos, gute Lehrer und einfach Freude daran, anderen Uruguay oder ihren geliebten Wassersport nahezubringen.

Unterkünfte

Achtung, wir waren in der Vorsaison dort. Ende Oktober / Anfang November waren noch fast alle Unterkünfte und Restaurants geschlossen. Per Zufall sind wir Laura begegnet und wohnten in ihrer Posada Hale Lau. Sehr schöne Zimmer mit tollem Ausblick auf eine andere Lagune bzw. das Meer. Tolles Frühstück! Naja, und die Windinfos bekommt man natürlich auch ‚first-hand‘. (www.halelau.com)

Restaurant

Unser klarer Favorit war das kleine und unglaublich köstliche La Olada. Dort sind auch die Einheimischen anzutreffen. Obwohl wir nach einem unglaublich leckeren Risotto mit Riesengambas und zartestem Lamm satt waren, konnten wir uns die ebenfalls köstlichen Desserts nicht entgehen lassen. Am besten reservieren (Phone: 0486-2745).

Uruguay ist zweifellos teurer als Brasilien und Argentinien, aber definitiv eine Reise wert! Viel Spass!

Autor

Caro Berres

Fotos

Kathrin Ziegler

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