Almanarre (4 Spots)

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger

Revier: Stehbereich, Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste W, NW, fahrbar alle

Anm. der Redaktion

Der Bericht ist veraltet, bitte um neue Infos!

Wegbeschreibung

Almanarre (oder auch Giens / Hyères) liegt etwa 90km südöstlich von Marseille am Mittelmeer. Die grobe Richtung zur Orientierung: Dijon – Lyon – Marseille – Toulon (aus Richtung Norden und Ruhrpott) oder Schweiz – Mailand – Genua – Nizza. Solltet ihr durch Luxembourg kommen, tankt nochmal auf, in Frankreich wird es teurer!

Landstrasse

Die kostengünsige Version durch Frankreich ist die Landstrasse, die häufig parallel zur Autobahn verläuft. Der Nachteil dieser Variante sind allerdings tausende von Kreiseln, die sehr aufhalten. Gerade in grösseren Städten empfiehlt es sich, kurzzeitig auf die Autobahn auszuweichen, diese ist dort meistens umsonst. Wenn man nicht die Landschaft und zwischendurch den ein oder anderen Schluck Wein direkt beim Winzer geniessen will, sollte man nicht unbedingt Landstrasse fahren.

Autobahn

Die Autobahn als Alternative kostet zwar einiges, dafür kommt man erheblich schneller und entspannter an’s Ziel! Die Strecken sind sehr gut ausgebaut, und die Verkehrsdichte ist im Vergleich zu Deutschland sehr gering. Die Maut könnt ihr am besten beim ADAC erfragen. Schaut allerdings kurz mal auf die Leucate-Seite, was man auf der Autobahn sonst noch so beachten sollte…

Spotbedingungen

Die Halbinsel Giens ist bevorzugter Urlaubsort für Sportler jeglicher Couleur. Hier geben sich Surfer, Kite-Surfer, Taucher, Segler, Wasserskiläufer und sonstige Wasserratten ein Stelldichein.

Die Windbedingungen richten sich nach den Gesetzmässigkeiten des Mistral, in der Regel heisst dies: Fällt über Deutschland Regen (Tiefdruck), dann bläst es dort mit oftmals 6 – 8 Beaufort aus West bis Nordwest. Im Sommer gilt die Regel: Vormittags zwischen 2 – 3 Beaufort- aufbauend, bis nachmittags um 6 Beaufort. Sollte sich aber über Nordfrankreich und Mitteleuropa ein Hochdruck bilden, so ist oftmals Ostwind angesagt. Dieser kommt dann ablandig und erreicht oftmals immerhin bis zu 5 Beaufort. In der Regel bläst jedoch der Mistral, (oder aber auch der sog. Tramontana).

Wellen und gute Sprungrampen findet man innerhalb der Bucht reichlich, wenn auch nur bei Mistral. Weiter Richtung Almanarre – etwa in halber Höhe verläuft eine Sandbank und wirft bei guten Bedingungen schon mal bis zu zwei Meter hohe Wellen auf.

Für Speedfreaks ist der Ostwind gedacht, es lässt sich knapp unterhalb des sandigen Strandes bei ablandigem Wind gut kacheln. Wer es bei Ostwind auflandig haben will, der muss sein Fahrzeug bewegen und auf die andere Seite nach „La Badine“ oder „La Bergerie“ fahren. Die Badegäste sind von den „komischen Freaks“ oftmals nicht gerade begeistert, und die im Wasser befindliche Abgrenzung (mit Seilen befestigte Bojen) haben schon so manchen Schleudersturz verursacht.

Die besten Einstiege in das Surfrevier findet man an dem langgezogenen Sandstrand zwischen Almanarre und Giens. Jedoch aufgepasst: Barrieren zum Anfang und am Ende der Strasse in Höhe von 1.90 Meter vergraulen jeden Wohnmobilisten und jeden Surfer mit einer langen Finne am Board. In der Hauptsaison ist also Schlepperei angesagt, ausser man geht auf einen Campingplatz bei Giens (siehe auch Camping).

Ein weiterer guter Einstieg ist hinter La Madrague zu finden. Man muss hierzu in den „Parc de Chevalliers“ fahren. Der Kostenpunkt für die Benutzung ist je nach Fahrzeugart zwischen 20 und 60 Fr. (siehe auch Camping). Der Einstieg ist für ungeübte Surfer nicht zu empfehlen, treibt man doch bei starkem Wind schnell ab und hat erst ziemlich weit östlich die Möglichkeit zu landen – zuvor sind nur Klippen und Felsen. Das Tragen von Surfschuhen in Ufernähe könnte so manche Schramme durch einen Seeigel vermeiden. Entschädigung findet der geübte Surfer an diesem Spot, wirft sich doch hinter der vorgelagerten kleinen Insel eine beträchtliche Welle auf.

Eine Empfehlung für das Surfmaterial kann an dieser Stelle leider nicht gegeben werden. Man sollte jedoch nicht die kleinen Segel vergessen, wenn der Mistral kommt, dann kommt er richtig.

Womos / Camping

Vorab sei all den Freicampern mitgeteilt, dass in Frankreich ein generelles Wildcampverbot besteht. Die Polizei sieht dieses nicht gern und ahndet es entsprechend mit Geldbussen. Darüber hinaus sollte man sich ab und zu ein paar Gedanken darüber machen, ob wir noch mehr Schranken in der Höhe von 1.90 Metern haben wollen, wir wollen doch lieber surfen. Sollte jemand dieses ungeachtet lassen, so bietet sich zum „freien Stehen“ die Kreuzung (Ausfahrt Kreisel rechts) direkt bei Almanarre an. Stellenweise starker Verkehr beeinträchtigt die Nachtruhe bestimmt. Während der Hauptsaison ist ein „freies Stehen“ auf den Landzungen zwischen Festland und der Halbinsel Giens nicht möglich, oben genannte Schranken behindern dieses erheblich.

Fremdenverkehrsamt

Buchung / Info über das Fremdenverkehrsamt: Office Intercommunal du Tourisme de la provence d’Azur, BP 721 – 83412 Hyéres Cédex, Tel. : +33(0)494651855 oder Fax: +33(0)494358505

Autor

Winfried Seydel

Fotos

Christian Schüller / Winfried Seydel

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3 Kommentare

  1. Die Bucht von Almanarre funktioniert bei allen dort vorherrschenden Windrichtungen. Bei Mistral von links bzw. auflandig ist das Wasser dann etwas kabelig, weiter drausen mit kleinen Wellen zum springen. Bei Ostwind kommt der Wind ablandig, das Wasser ist dann vor dem Strand sehr flach.

    Ein guter Einstieg ist bei dem Camping Platz International. Der Einstieg ist über die Straße zu erreichen. Ein guter Platz für die ganze Familie mit kleinem Pool, Restaurant und Spielplatz. Das Dorf Giens ist sehr schmuck mit Kaffee und Marktplatz und zu Fuß gut zu erreichen. Wenn sie Schweizer Ferien haben besser reservieren, die fahren alle da hin und der Platz ist dann voll.

    Ich war schon drei mal da. Ende September/ Oktober wie auch im Mai kann mit ca. 50% sehr gutem Gleitwind 5-7 gerechnet werden. Weitere 20% um die 4 wo es auch zum Kiten oder mit großem Segel reicht. Mistral ist meistens stärker. Der Ostwind kann aber auch ganz ordentlich baller. Dann kann man vor dem Strand bei spiegelglattem Wasser ordentlich gas geben. Außerdem scheint da irgendwie immer die Sonne und die Wassertemperaturen sollen noch bis Weihnachten angenehm sein. Anscheinend soll der Campingplatz über Silvester sehr voll sein, weil zu der Jahreszeit noch mehr und stärkerer Wind weht.

    La Bergerie war ich nur einmal bei Ostwind. Der Wind kommt da auflandig mit kleiner Welle. Geschmackssache. Da ist auch ein Campingplatz direkt am Spot und Parkplätze sind auch vorhanden.

    Insgesamt eine tolle Ecke mit guter Windausbeute im Frühjahr und Herbst. Ein Multi Sport für fast jeden Geschmack. Anfänger können an der Schule Kurse besuchen, es gibt eine kleinen Stehbereich und durch die Bucht fühlt man sich auch bei ablandigem Wind nicht unsicher. Die ganzen Geschichten wergen klauen kann ich für den Campingplatz nicht bestätigen. Hatten dort keine Probleme. Laut Erzählungen aus zweiter Hand im Sommer nicht zu empfehlen wegen zu wenig Wind und Zuviel Menschen.

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    • War mitlerweile auch einmal im Sommer da. Ausbeute nach 12 Tagen: 3 Tage Mistral am Stück mit 4,2m2 und zwei Tage ein wenig Termik am Nachmittag mit 6,4m2. Ansonsten war es wie erwartet recht voll. Uns hat es sehr gut gefallen.

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  2. Moin Jörg, gib doch endlich das Datum des posting ein, das erspart dem user und Dir viel Zeit! Jeder user kann doch selber entscheiden, ob er auf Deine (meine) Erfahrungen zurück greift, ohne durchgestrichenen Text!
    Mein Reden seit Jahren!
    Mein Gott!

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Trackbacks/Pingbacks

  1. Côte d’Azur – jorienfriederike - […] man sich auf dem wöchentlichen Markt am Donnerstag besorgen. Einer der naheliegenden Surfspots ist Almanarre, der vom Camp du…

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