Kurzinfo
Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger
Revier: Flachwasser, Stehbereich
Windrichtung: beste je nach Spot, fahrbar alle
Wegbeschreibung
Orth liegt an der Nordwestspitze der Orther Reede. Man fährt von der E47 an der ersten Abfahrt nach der Sundbrücke Richtung Landkirchen ab, von Landkirchen aus Richtung Petersdorf, und dort ist Orth dann schon ausgeschildert.
Je nach Windrichtung gibt es in Orth zwei gute Spots. Bei eher östlichen Richtungen liegt der Spot an der linken Seite der Strasse ca. 500m hinter dem Ortseingang. Dort ist ein schmaler Durchgang, und wenn man frech genug ist, kann man dort auch eben das Equipment ausladen, und den Wagen zum Ortseingangsschild zurückfahren, wo kein Parkverbot herrscht.
Für nördliche Richtungen oder überfülltem Strassenrand bei Ost fährt man entweder bis zum Hafen durch, biegt im Hafen rechts ab, und parkt auf dem Schotterweg neben dem Surfshop Windgeister, oder man fährt am Ortseingang rechts auf den Feldweg, an dessen Ende sich ein kostenpflichtiger Parkplatz befindet.
Spotbedingungen
Die Ostseite ist die ideale Alternative, wenn in Lemkenhafen, Gold und Strukkamp der Wind ablandig aus Nordost bis Südost kommt. Auch hier ist die Orther Reede fast komplett Stehrevier, mit nur kleinen ‚Löchern‘ in der Mitte. Teilweise stehen kleine schwarze Fahnen im Wasser, die Reusen markieren, ansonsten können Anfänger, Freerider und -styler hindernisfrei ihre Halsen in das Flachwasser zirkeln (oder üben;-). Erst bei stärkerem Wind wird das Revier zur Buckelpiste.
Das Stehrevier auf der Westseite von Orth reicht etwa bis zur gedachten Linie zwischen Hafenmole und Leuchtturm. Der Spot ist am besten für nördliche Richtungen geeignet, und bietet ebenfalls perfekte Flachwasserbedingungen für Anfänger und Heizer.
Bei West bis Nordwest kann man um den Krummsteert surfen, um dann auf der anderen Seite vor dem Leuchtturm super Wavebedingungen bei Wind von rechts zu finden. Etwa 300m von der Spitze zurück in Richtung Turm liegt eine Sandbank, an der die Wellen brechen, und das Wasser hat (fast) karibische Qualität.
Kitesurfen
Für Kitesurfer gibt es an der Ostseite einen eigenen Bereich zum Starten, der sich links vom Spot am Ende der Bucht befindet. Der Kitebereich beginnt hinter dem Schafsgatter, wenn man den Deich (ca. 200m) entlanggeht. Zum Anblasen und Launchen steht die ganze Strecke vor dem Deich zwischen Orth und Gollendorf zur Verfügung. Kiteanfänger, die kein Höhehalten und -laufen beherrschen, sollten möglichst weit ans Ende gehen (oder gleich in Gollendorf parken), um beim Drop des Kites nicht sofort in der Surfzone zu liegen. Dort ist – wegen der Lauf-Faulheit der anderen – auch nicht soviel los, so dass ihr niemanden gefährden könnt.
Da es am Deich keinen Einstieg, sondern nur eine mit grossen Steinen befestigte Uferkante gibt, sollte man den Kite vom Wasser aus Launchen, möglichst mit einem erfahrenen Starthelfer, der die Leinen aus den Steinen und dem Wasser hält. Mit dem Kite in der Luft über die Steine hat schon manchem einen schönen Knöchelbruch durch eine kleine Böe beschert. Die Surfzone direkt vor den Häusern von Orth ist nicht nur tabu für Kiter, sie ist auch riskant, da der Luvstau durch die Häuser dort für sehr böigen Wind sorgt. Auch hier sind schon erste Unfälle mit Spezialisten, die direkt in die Häuser oder Gärten springen, passiert, also haltet mindestens 300m Abstand!
An der Westseite gibt es ebenfalls eine Kitezone, die ab dem einzeln stehenden Busch auf dem Deich beginnt. Bei Nord sollen hier die besten Kitebedingungen auf der ganzen Insel sein, da der Krummsteert für spiegelglattes Wasser sorgt, und das Board wie ein heisses Messer durch Butter gleitet. Achtung: der Krummsteert ist Naturschutzgebiet, und man sollte dort nicht an Land gehen!
Autor
Stuzi (windgeister.de)
Fotos
Toby Giessen (Orth Westbucht)