Lancelin

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Reisebericht

Morgens um 7:00 Uhr werde ich vom Pickup Bus abgeholt, um nach Lancelin zu fahren. Die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden. Kurz vor Lancelin kommen wir durch ein Gebiet, in dem vor nicht ganz einer Woche ein grosses Buschfeuer ausgebrochen ist. Das Feuer waere beinahe bis in die Stadt vorgedrungen, die lokale Feuerwehr konnte dies gerade noch verhindern.

Die Lancelin Lodge, das einzige Hostel in der Stadt, ist fast ausschliesslich von Windsurfern besucht. Das Hostel liegt direkt hinter den Duenen, die kleinen Appartments sind ringfoermig um einen grossen Swimming-Pool angelegt – top ! Meiner Meinung nach ist die Lodge eines der besten Hostels an der Westkueste, wenn nicht in ganz Australien.

Lancelin ist ein kleines Fischerdorf, die Hauptbeschaeftigung der Locales ist die Krabben- und Hummer-Fischerei. Etwa 700 Leute leben hier während des ganzen Jahres, während der australischen Sommerferien sind es fast 4.000. Direkt hinter Lancelin liegt „The Big Dune“, eine riesige schneeweisse Sanddüne, die mit 4WD Fahrzeugen befahren werden kann. Wer keinen 4WD dabei hat, kann mit dem zum Bigfoot umgebauten gelben Schulbus „Dessert Storm“ fahren, der hier einmal täglich mit seinen mannshohen Ballonreifen durch den Sand pfluegt…

Lancelin bietet im Sommer bestaendiges Wetter, extrem zuverlaessige thermische Sideshore-Winde und Wellen für alle Könnensstufen an einem vorgelagerten Riff. Nicht ohne Grund hat Windsurf-Legende Anders Bringdal sehr viel Zeit hier verbracht.

„Strong wind warning for all coastal waters…“ – so lautet die Wettervorhersage fuer die naechsten Tage. Also gleich raus auf´s Wasser, schliesslich bin ich zum Windsurfen hier. Ich habe Glueck, am Strand kann ich von Werner, der lokalen Institution aus der Schweiz (er steht mit seinem alten VW-Bus schon seit zehn Jahren hier), Material zu vernuenftigen Preisen anmieten. Mit 4.5 bis 5.3 qm Segeln bin ich die naechsten vier Tage unterwegs, der Swell liegt bei etwa 1,5 Metern.

Meine Zimmernachbarn sind auf der Schweiz, Deutschland, Oesterreich und Holland. Ausserdem sind ziemlich viele Schweden und Daenen da. Es herrscht eine sehr familiaere Atmosphaere, woran die Besitzer der Lodge, Trevor und Trish, grossen Anteil haben. Einmal in der Woche wird zusammen mit allen Gaesten ein asiatisches Buffet veranstaltet.

Im Ort selbst ist nicht viel los, es gibt einen kleinen Supermarkt, ein Restaurant (gehoert Werner – er ist nebenbei noch Koch), zwei Pubs, einen Surfshop und ein Motel – that´s it. Die Preise sind entsprechend gesalzen. Da wir abends in der Lodge zusammen kochen oder grillen, halten sich die Kosten aber in Grenzen. Trotzdem – wer hier mit dem Auto hoch faehrt, sollte sich vorher in Perth mit Lebensmitteln eindecken.

Am dritten Tag hat es am vormittag keinen Wind, daher beschliesse ich, zusammen mit drei anderen Gaesten einen kleinen Ausflug auf die der Kueste vorgelagerte Lancelin Island zu machen. Ausgeruestet mit Flossen und Schnorcheln machen wir uns auf den Weg. Da es nicht besonders weit ist, schwimmen wir rueber zur Insel. Dort kann man haeufig Roben, Seeloewen und Delphine beobachten. Leider laesst sich heute keiner blicken.

Nach vier Tagen beschliesse ich, zusammen mit Greg (Luzern), Oliver (Innsbruck) und Frank (Stuttgart) weiter nach Norden nach Geraldton zu fahren. Greg hat in Perth einen Wagen angemietet, einen alter Ford Falcon – ein richtig grosses Schiff… Der Wagen bietet genug Platz fuer uns Vier und das Surf-Material von Greg und Frank auf dem Dach.

Autor

Frank Falkenstein

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