Datca

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger

Revier: Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Wer einen Urlaub fernab von Touristenzentren vorzieht und lieber kleinere Hotelanlagen wie riesige Hotelbunker mag, der ist in Datca richtig aufgehoben.

Die Anfahrt im Bus von Dalaman ist mit knapp 3 Stunden schon etwas lang. Vor allem wenn der Bus etwas älteren Baujahres ist und die Klimaanlage nicht wirklich kühlt. Dafür ist die Aussicht auf die Berge, die Wälder und das Meer im letzen Teil über die Halbinsel sehr schön und belohnt für die vielen verlorenen Schweisstropfen.

Die Halbinsel selber ist für Besichtigungen schon sehr schön. Der Ort Datca lädt zum bummeln ein und auch die Ausgrabungsstätte Knidos ist einen Ausflug wert. In den Ort Datca kann man günstig mit dem Bus fahren (alle halbe Stunde fährt ein Dolmus gen Datca, keine Haltestelle, man muss ihn energisch anwinken, dann hält er an und sammelt die Passagiere ein), oder auch vom Hotel aus wurden abendliche Bustouren gelegentlich organisiert. Auch Motorroller kann man sehr günstig mieten. Für weitere Ziele wie Mamaris ist wohl eher ein Leihwagen empfehlenswert.

Die Station ist eher kleiner, dadurch sehr familiär und individuelle Betreuung ist gegeben. Im letzten Jahr war unter der Leitung von Stef und Katja eine sehr nette Atmosphäre dort. Das Material war sehr neuwertig und gut. Die Gabeln waren auch mit Trapeztampen ausgestattet. Es waren auch immer genug Segel und Bretter in allen Grössen zum Ausweichen vorhanden. Bei Engpässen könnte wohl auch relativ schnell Material aus den anderen Spots in der Nähe geschickt werden.
Geplante Touren der Station zum Essen, zum Markt nach Datca und eine Bootstour mit Essen an Bord haben viel Spass gemacht und wie hatten lustige Stunden. Abends trifft man sich in Datca im „Eclipse“. Die meisten Restaurants sind am Hafen und an der Strandpromenade. Es machen viele Türken dort Urlaub. Man hat also nicht das Gefühl von einem touristischen Ort, und man spricht auch nicht an jeder Ecke deutsch. Ein Sprachführer kann also nicht schaden.

Der Wind war im August 2004 sehr verlässlich und hat sich ab mittags meist verstärkt. Dabei entsteht dann im Laufe des Tages eine Kabbelwelle, die gegen Abend schon heftig werden kann. Wenn man etwas Höhe laufen kann, ist es näher zum Ufer wesendlich ruhiger. Nur wer zu früh dort hoch surft, muss dann schon mit zu grossem Segel sehr überpowert wieder zurück düsen. Ansonsten sind sehr wenig Surfer auf dem Wasser und es gibt genügend Platz für alle, da die Bucht auch sehr gross ist. Bis zur meist angepeilten Leuchtturminsel sind es einige Kilometer. Eine 2. Station mit Franzosen gibt es noch (UCPA).

Wir sind vorwiegend mit 5.4 – 5.7er Segel gefahren. Der Stand besteht aus dunklem Sand. Im Wasser gibt es grosse natürliche Steinplatten. Nur vor der Surfstation sind diese entfernt worden. Duschen gibt es auch am Strand.

Datca befindet sich in Leeseite am Ende einer 100km langen Halbinsel. Zwischen 2 Bergen entsteht eine Düse und beschleunigt den Wind am Surfspot. Der Meltemi bläst aus Westen und sorgt für side shore Bedingungen von rechts. Teilweise war es recht böig, vor allem in Landnähe. Im August konnte man gut mit Shorty oder Lycra auskommen. Auch den Locals zuzuschauen macht schon Spass, während man sich gegen Abend den ersten Raki an der Bar gönnt.

Die Hotelanlage liegt in einem kleinen Waldgebiet direkt am Meer. Es sind nur zweistöckige Häuser mit Zimmern oder Bungalows. Dadurch ist die Anlage vom Wasser her kaum zu sehen. Die Aussicht von den Zimmern hat man durch die Bäume eher in den sehr gepflegten Gartenbereich als aufs Meer. Dafür ist es schön schattig. Wir hatten ein Zimmer im 1. Stock. Die Einrichtung ist neu (mit Kühlschrank, TV und Klimaanlage), die Zimmer sind schön gestrichen und das Bad neu ausgetattet. Die Anlage liegt unterhalb der Strasse nach Datca. Diese ist Nachts aber nicht sehr befahren und da die Fenster nach vorne raus gehen haben wir es als ruhig empfunden.

Die Häuschen sind näher zum Meer und teilweise näher an der Strandbar (abends Musik). Die Anlage und das Hotelmanagement (Mehmet) sind insgesamt sehr familiär und freundlich. Das Essen wird im überdachten Aussenbereich eingenommen, was bei den Temperaturen sehr angenehm war. Das Essen war im letzten Jahr recht gut, aber eher Hausmannsküche mit wenig Abwechslung. Viel frisches Obst ist aber auch immer mit dabei. Da empfiehlt sich dann am ein abendlicher Restaurantbesuch in den guten Restaurants von Datca. Wer Mittags etwas Essen möchte, kann hier auch für wenig Geld auf Vollpension umsteigen.

An einigen Tagen gab es Stromprobleme. Ohne Wasser und Klimaanlage wurde es dann schon sehr warm. Scheint dort unten aber häufiger mal vorzukommen. Insgesamt hat es uns gut dort gefallen. Wir werden bestimmt nicht das Letzte mal dort gewesen sein.

Autor

Petra & Jürgen Gerber

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