Cherating und Balok

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Teil der 11 monatigen Reise von Sten & Grit Uhlig um die Welt

‚Malaysia – truly Asia‘ hat die Werbung im indischen TV immer versprochen. Das klarste Wasser, was Ihr Euch vorstellen koennt – so haben Marion und Lutz, die wir in Sri Lanka getroffen haben, Malaysia beschrieben. Suedlich von Thailand gelegen, klingt das wie ein gutes Land, um das abgelaufenen 4-Wochen Thai-Visum aufzufrischen.

Malaysia ist muslimisch, die Flagge ganz unzeitgemaess eine Kombination aus den Stripes der US-Fahne und Halbmond mit Stern. Bier gibt es nur in Ausnahmefaellen. Schon an der Grenze stehen grosse Schilder, dass es bei Strafe verboten sei, Spielkarten ins Land zu bringen. Also vergraben wir unser Skatblatt tief im Rucksack und sind gespannt, was uns auf der anderen Seite der Passkontrolle erwartet – kann ja nicht so wild werden, wir wollen ja nur 2-3 Tage bleiben.

Was soll ich Euch sagen: aus 2-3 Tagen sind fast 2 Wochen geworden. Die vielen Riesenratten in Kota Bharu ignorieren wir einfach – es geht ja gleich weiter auf die Insel – die Perhentians im Nord-Osten Malaysias. Ausnahmsweise hat die Werbung mal nicht gelogen! Weisser Sandstrand, so glasklares Wasser, dass wir das Gefuehl haben, in Luft zu baden, eine Unterwasserwelt, die wir so voerher nicht gesehen haben. Schon beim Schnorcheln schwimmen wir mit Schwaermen bunter Fische durch Weichkorallen und werden neugierig von Clownfischen beaeugt. Das Tauchen uebertrifft alles. 20m Sicht in einer Landschaft aus Felsen und Korallen, die vielen verschiedenen Fische lassen sich gar nicht aufzaehlen! Auch am Abend sind die Perhentians sehr entspannt. Keine Fullmoon Partys – nur ein paar malaysische Restaurants; keine Hotelkomplexe aus Glas und Beton – nur ein paar lauschige Strandhuettchen.

Begeistert von dieser Erfahrung, den liebenswerten Menschen und den ueberraschend gut organisierten oeffentlichen Verkehrsmitteln entscheiden wir uns, noch ein wenig in Malaysia zu bleiben. Schliesslich muss man es auskosten, wenn man nach einem halben Jahr Bus-Yoga seine Knie endlich mal wieder entspannt hinter den Vordersitz klemmen kann. Wir haben von einem Kitesurfspot weiter im Sueden der Ostkueste gehoert – Cherating. Der Strand ist nicht ganz so weiss, das Wasser nicht ganz so klar. Dafuer gibt es mehr Wind und die Locals und Langzeittouristen sind mindestens so sympatisch wie im Rest des Landes. Frueher war Cherating mal ein boomender Touri-Ort. Heute ist es ruhig geworden – angenehm! Zu dieser Jahreszeit ist der Wind in Balok – 25km suedlich – allerdings besser. Und so pendeln wir jeden Morgen mit dem Bus zum Kitespot. Gestaerkt von Roti Canai – einer Art Fladenbrot gefuellt mit Ei, Kaese, Banane oder nix. Fuer einen Euro bekommt man so viel von diesem leckeren Malay-Breakfast, dass die Boardshort spannt.

Nach vier Tagen Kitesurfen mit Locals und Expads aus Kuala Lumpur (KL), machen wir uns wieder auf den Weg die Beinfreiheit zu geniessen. Wir landen eher zufaellig in KL, der Hauptstadt Malaysias. Die Busse zu unserem eigentlichen Ziel waren ausgebucht – gluecklicherweise, denn KL ist eine Stadt, die man gesehen haben muss. Wie in ganz Malaysia lebt man hier zwischen gestern und morgen. Gleich neben dem alten chaotischen Chinatown ragen die Petronas Towers, die ehemals hoechsten Buerotuerme der Welt in den Himmel. Noch ein Beispiel? Will man bei der malaysischen Bahn sein Ticket per moderner Onlineplattform buchen, muss man seine Nationalitaet angeben. Zur Auswahl stehen u.a. ‚German, Federal Republic‘ und ‚German, Democratic Republic‘ . Ich hatte kurz ueberlegt, ob ich eine Mail zur juengeren deutschen Geschichte an den Customer Care Service schicken soll. Aber eigentlich hat das ja Charme und wir konnten endlich auch als DDR-Buerger reisen!

Mit steifem Genick vom vielen Hochhausgucken, geht es weiter zur letzten Station in Malaysia, den erfrischend kuehlen Cameron Highlands, einem Gebirge im Zentrum der Malayischen Halbinsel. Von den abeteuerlichen Jungle-Walks (gut, dass es Lianen zum entlanghangeln gibt) erholen wir uns bei Scones und Cream-Tea im alten englischen Smokehouse, eines der vielen Ueberbleibsel der Kolonialzeit. Den Regen scheinen die Briten auch importiert zu haben – ohne Gore-Tex trauen wir uns hier nicht vor die Tuer.

Eigentlich wuerden wir gerne noch viel laenger in Malaysia bleiben. Doch in Thailand und Laos gibt es sicher auch noch viel zu entdecken. Aber wir kommen wieder – versprochen ‚Malaysia – truly Asia‘!

Wegbeschreibung

Mit dem Bus von Kuala Lumpur ca. 4h nach Kuantan, von da weiter mit dem Taxi oder dem Bus nach Balok oder Cherating.

Spotbedingungen

Wind

Setzt taeglich gegn ca 13Uhr ein, erreicht bis maximal 14Knoten und kommt schrag anshore von links (in Cherating muss man, um sideshore Wind zu bekommen, relativ weit um die U foermige Bucht laufen)

Wasser

Nicht glasklar aber absolut ok

Spot

Beide Spots bieten kilometerlange Sandstraende wo jeder seinen Platz findet. In Balok treffen sich die Kiter noerdlich des Swiss Garden Resorts.

Temperatur

Lycra und Boardshort.

Meistgefahrene Kites

16qm

Author: Grit & Sten

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1 Kommentar

  1. Beide Spots lassen sich am besten zwischen November und Maerz befahren. Da kann es schon sein, dass man auf 10m2 und twin tip benoetigt ist aner die ausnahme. Ich war am häufigsten mit einem 12m2 und waveboard unterwegs. Waehrend dieser Zeit mit dem großen Zeug kommt man jeden Tag aufs Wasser.

    In der Kitesurf- Nebenseison war ich mit 16m2 unterwegs und es war ein glueckspiel. Jedoch kann man den Windfinder Kuantan glauben.

    Positiv ist das es ein sehr guter Spot für Einsteiger ist. Viel Platz und Sandstrand. Ich ging immer bei der Sunset Bar aufs Meer. Das ist auch der Ort wo sich die Kitesurfszene aus Malaysien trifft. Die Bar st gleich neben dem Hotel Swiss Garden. Es befindet sich dort auch eine Kitesurfschule.

    Hoffe ich konnte euch ein paar Tips geben.

    Lg

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