Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Wellenreiter
Revier: Flachwasser, Welle
Windrichtung: beste je nach Spot, fahrbar alle
Eines gleich zum Anfang: Korsika ist viel zu schön, um nur zum Surfen die Insel zu besuchen. Die vielfältige Vegetation und die abwechslungsreichen Buchten mit dem oft türkisklaren Wasser, die Ortschaften im Hinterland, das Gebirge mit unzähligen Wanderwegen und das Ambiente der Korsaren laden zu einem etwas anderen Urlaub ein.
Die Ostküste Korsikas eignet sich nur bedingt zum Surfen, wird doch der in aller Regel aus West bis Südwest kommende Wind durch das Bergmassiv abgehalten bzw. gezähmt. Die Westküste besticht durch schönen Strand und erst im südlicheren Teil der Insel auch durch die Windverhältnisse.
Die Westküste hingegen ist stellenweise schroff abfallen, unzählige Buchten ziehen sich dahin. Doch es gibt auch hier die Möglichkeit seinen Sport in vollen Zügen zu geniessen, kommt hier doch der Wind bei weitem besser, als an der Ostküste.
Spotbedingungen
1. Pinarellu: Slalomrevier mit schöner Bucht
2. San Ciprianu: Slalomrevier mit schöner Bucht
3. La Chiappa: Slalomrevier, bei Scirocco (Südwind) gute Wellenbedingungen
4. Santa Manza: Slalomspot am Ende der Bucht – ablandiger Wind
5. Piantarella/Piana: Slalomspot zwischen Korsika und Sardinien. überfülltes Revier
6. La Tonara: Sehr guter Wellenspot bei Nordwest
7. Figari: Slalomspot
8. Propriano: Reines Thermikrevier – daher nur mit Einschränkung zu empfehlen
9. Capo di Femo: Wavespot bei Mistral
10. Algajola: Wavespot bei nordwestlichem Mistral (hierzu später mehr)
11. Ghjunchidu: Wavespot
12. Saint Florent: Stehrevier – Slalom und Aufsteigerspot
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Womos / Camping
Auf Korsika sollte man tunlichst nicht Wildcampen. Es wird weder von der Polizei, noch von den Einheimischen gern gesehen. Wie manche Leute darauf reagieren lässt sich aus machen Erzählungen raushören: Steinwürfe, Tritte auf das Blech etc. – den Stress muss man wirklich nicht haben. Es gibt sehr schöne Campingplätze, im Süden sind sie wesentlich billiger als im Norden.
Weitere unerfreuliche Begleiterscheinung ist, dass die Surfspots stellenweise für Wohnmobile nicht mehr zugänglich sind. Schranken in der Höhe von 170 cm verhindern vieler Orts sogar den Zutritt zum Spot für normale Kraftfahrzeuge mit 2 Brettern auf dem Dach.
Tips
Fähren
Man sollte sich vor der Abfahrt genau über die Fähren und den Standard der Fähren informieren. Hier gibt es immens grosse Unterschiede hinsichtlich des Komforts, der Sicherheit (siehe Test der Fähren vom ADAC) und des Preises. Ebenso sollte man sich genau über den Abfahrthafen und den Ankunftshafen im klaren sein. Unter Umständen kann man sich hierbei eine Strecke über / zwischen dem Gebirge ersparen.
Für Camper sei hier angemerkt, dass es auf keiner Fähre ein Campingdeck gibt, eine übernachtung somit in einer Kabine angebracht ist, will man es halbwegs gemütlich haben. Ebenso für Camper gilt der Hinweis, dass man sich beim Einchecken doch bitte Ruhe lassen soll, manch hektischer Einweiser auf der Fähre hat kein räumliches Vorstellungsvermögen bezüglich des Alkoven, der Länge des Gespanns oder der Höhe des Vehikels. Vorsicht beim Auffahren auf die Fähre: Der Winkel ist oftmals sehr steil, es bietet sich ein flacher Anfahrtswinkel an.
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Weitere Sportmöglichkeiten
Ich habe es schon erwähnt, man sollte sich nicht nur auf das Surfen konzentrieren. Mit einem Mountainbike lässt sich die Natur, das Hinterland und die Küste (besonders reizvoll ist die Callanche und das Solenzaratal) aus ganz anderen Blickwinkeln betrachten. Wer im Besitz von Wanderschuhen ist, der sollte diese nicht vergessen. Und wer noch genug Platz für ein Kajak hat, damit auch gut in Gebirgsflüssen umgehen kann, der sollte auch dieses nicht vergessen. An Sportmöglichkeiten auf Korsika gibt es – so glaube ich – so alles, was es geben kann.
Mücken
Wer an der Ostküste Urlaub macht, der sollte sich vorher mit reichlich Chemie gegen Mücken eindecken. Hausmittel sind leider zwecklos. An der Westküste wird man von den Biestern überwiegend verschont.
Und sonst noch etwas zum überlegen
Die politische Situation auf Korsika dürfte hinlänglich bekannt sein. Gewaltakte gegen den Staat und seine beste Einnahmequelle (Tourismus) sind oft an der Tagesordnung. Man muss jedoch auch erwähnen, dass die Separatisten in der Vergangenheit in der Regel davon Abstand nahmen, dieses unmittelbar in der Saison ‚zu tun‘. Eine Gewähr hierfür gibt es aber nicht.
Autor
Winfried Seydel