Sotavento (Fuerteventura)

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer

Revier: Flachwasser, Welle

Windrichtung: beste NO, fahrbar keine Angabe

Spotbedingungen

Sotavento, im Süden der Insel Fuerteventura gelegen, bietet einen 5 km langen feinsandigen Strandabschnitt. Die Küsten stehen unter Naturschutz. Vom Flughafen sind es ca. 1 Std. Fahrt und der nächstgelegene Ort ist Costa Calma. Als Unterkünfte stehen vom einfachen Apartment bis zum Luxushotel alles zur Verfügung.

Der Wind ist im Sommer meist schräg ablandig aus Nord-Ost. Am Sotaventospot bläst es im Sommer mit durchschnittlich 6 Bft. Der vorherrschende Nord-Ost Passat wird hier auf Nord umgelenkt, wobei er durch zwei Bergzügen gequetscht wird. Zusätzlich erwärmt die Sonne die Insel mehr als das Wasser und der kalte Passat muss sich unter der aufsteigenden Warmluft hindurchzwängen. Beides bewirkt einen enormen Düseneffekt und somit ist am Sotaventobeach der Wind wesentlich stärker als in der übrigen Umgebung.

Dies gilt jedoch nur für die Sommermonate. Die Windstärke ist, im Gegensatz zum Sommer, im Winter wesentlich moderater (durchschnittlich 3-4 Bft.) und der Wind kommt aus verschiedenen Richtungen, also einfach etwas grössere Segel oder Kites einpacken und Spass haben.

Die Temperaturen sind das ganze Jahr über sehr angenehm. Im Sommer ist es durch den starken Wind nicht zu warm, im Winter scheint die Sonne warm genug, dass ein Shorty meist ausreicht.

Im Süden der Insel findet wirklich jeder Wassersportler das passende Revier. Ein sehr breiter Sandstrand, keine Riffe und absolute Sicherheit sind das Markenzeichen am Sotaventobeach. Eine der wohl grössten Windsurf- und Kiteboardcenter, das Pro Center René Egli, hat sich hier niedergelassen: Das Windsurfcenter I, in welchem das Kitecenter integriert ist, liegt direkt am Hotel Sol Gorriones; das Windsurfcenter II ist ca. 3 km weiter südlich am „Risco del Paso“ zu finden.

Das Pro Center I ist ideal für alle etwas fortgeschrittenen Windsurfer oder Kiteboarder, sie haben separate, grosszüge Zonen auf dem Meer, die durch Bojen gekennzeichnet sind. Ein Beachassistent steht zum Starten und Landen der Kites oder bei Problemen in der extra eingerichteten Kitelaunch-Zone zur Seite. Ein Wachposten beobachtet während der Öffnungszeiten des Pro Centers das Geschehen auf dem Wasser und informiert per Handy einen am Strand stehenden Beachassistenten, der mit Boot oder Jetski sofort zur Hilfe eilt. Kitematerial für das Meer kann aus Sicherheitsgründen erst ab Level III der VDWS-Lizenz (sicheres Kite fliegen und Höhe halten) gemietet werden. Wer dies noch nicht kann, macht einfach einen Kurs um es zu lernen.

Kiteanfänger sollten lieber auf die weitläufige, zum Meer hin abgeschlossene, stehtiefe Lagune ausweichen, die sich gezeitenabhängig fast täglich füllt. Sie liegt zwischen dem Pro Center René Egli I und II und kann mit dem Auto oder zu Fuss erreicht werden. Hier kann im stehtiefen Wasser relaxed und gefahrlos geübt werden.

Am Center I gibt es für Kinder einen Spielplatz. Ebenfalls ist ein Volleyballfeld auf dem grossen Strand angelegt worden. Weiterhin stehen Sonnenliegen im Windschatten, Süsswasserdusche und eine kleine Strandbar zur Verfügung. Für die Kiter gibt es einen Kompressor zum Aufpumpen der Tubes.

Windsurfeinsteiger oder Windsurfer, die Manöver perfektionieren wollen, fahren zum Risco del Paso, wo sich das Pro Center René Egli II befindet (Kiten ist hier nicht erlaubt!). Dort ist eine vorgelagerte Sandbank im Meer, die gezeiten und strömungsabhängig einen wellen-geschützten Flachwasserbereich bildet. Fortgeschrittene und Wellenfreaks fahren hinter der Sandbank, wo sich eine bis zu 3 Meter hohe Welle aufbauen kann. Anfänger oder Flachwasserbegeisterte surfen einfach vor der Sandbank im sicheren Bereich. Auch hier wird die Windsurfbucht während der Öffnungszeiten des Pro Centers ständig überwacht und ein Rettungsboot steht jederzeit startklar bereit. Für das leibliche Wohl sorgt eine spanische Tapas Bar, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt. Ebenfalls bieten sich ausgedehnte Strandspaziergänge zur Sanddüne an oder man legt sich einfach in eine der geschützten Steinburgen zum Sonnenbaden.

Das Material der Pro Center ist wirklich allererste Sahne: Nur das Neuste vom Neusten wird hier zum Verleih freigegeben. Für das Windsurfen heisst dies nagelneue F2- oder JP-Boards mit Neil Pryde Segelpool, beim Kitesurfen wird das komplette Angebot von Cabrinha zur Verfügung gestellt. Selbst im Sommer, wenn auf Fuerteventura Hochsaison ist, gibt es nie Probleme das gewünschte Material zu bekommen, die Board- und Segelhallen sind einfach gigantisch gross und entsprechend voll bestückt.

Wer nicht nur Material mieten sondern auch Unterricht haben möchte, kann sich einfach beim Pro Center René Egli seinen passenden Kurs raussuchen, es ist für jeden etwas dabei: Kleine Gruppen, für die Anfänger eine sichere Lagune, viele Praxisübungen und ein erfahrenes VDWS-Lehrerteam machen schnelle Erfolgserlebnisse möglich.

Jedes Jahr Mitte/Ende Juli steppt der Bär im Süden der Insel: Der alljährliche World Cup Zirkus im Windsurfen und Kiteboarden macht Station am Sotaventobeach. Zuerst zeigen die Pro´s der PWA-Windsurfing ihr Können und direkt im Anschluss sind die PKRA Kiteboard-Profis zu bewundern. Die Shows auf dem Wasser sind wirklich sehenswert und die Atmosphäre ist einmalig. Wer genug gesehen hat geht einfach selbst auf´s Wasser oder feiert im grossen Zelt direkt am Strand. Jeden Abend gibt es dort attraktive Shows und alle feiern bis in den frühen Morgen. Viele Kontakte werden geknüpft und man erlebt die Profi´s hautnah. Viel Schlaf gibt es in dieser Zeit nicht, aber dafür 100% Spass.

Ein Blick in die Zukunft: Aus sicherer Quelle habe ich erfahren, dass in diesem Jahr (2003) der Supercross als Test-Event am Sotaventobeach stattfindet. Er ist direkt im Anschluss des PWA-Freestyle Grand Prix, also vom 22.07.-24.07.03. Dieser Supercross ist eine Kombination aus Freestyle und Slalom. 4 bis 8 Fahrer starten vom Strand aus. Vorfahrtsregeln gibt es keine, aber das Tragen eines Helms ist Pflicht. Auf einem Downwind Slalomkurs mit sehr kurzen Schenkeln – für Strandnähe und viel Halsenaction – müssen die Fahrer pro Schenkel einen Freestyle Move ausführen oder ein Hindernis überspringen. Wer als erster im Ziel ist, hat natürlich gewonnen. Das kann eigentlich nur spektakulär und zuschauerfreundlich sein. Lassen wir uns überraschen.

Autor

Birgit Daube

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1 Kommentar

  1. Hallo
    Ich wollte fragen ob in der Lagune von Sotavento jeder kitsurfen darf, oder ist dies nur den Kiteschüllern vom Egli Center gestattet?

    L.G.Lukas

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