Ile de Ré (3 Spots)

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Wellenreiter

Revier: Welle

Windrichtung: beste W, NW, fahrbar keine Angabe

Die Ile de Ré erreicht man über die 2926 m lange Brücke „Pont de Ré“ dicht bei La Rochelle. Bis die Einnahmen für die Kredite für die Konstruktion der Brücke getilgt sind, ist die Passage gebührenpflichtig. Die Gebühr beträgt von Juni bis September 100 FF, von Oktober bis Mai 60 FF. Der Preis ist für Pkw und Wohnmobile identisch, für Anhänger und Wohnwagen wird ein Aufschlag erhoben, Fahrräder sind von einer Gebühr nicht betroffen.

Es besteht eine regelmässige Busverbindung zwischen dem Festland und der Insel und umgekehrt. Die Fahrten werden während der Saison jeweils achtmal täglich durchgeführt, und zwar von Saint-Martin, La Flotte, Saint-Marie und von Rivedoux. Die gesamte Ile de Ré steht unter Landschaftsschutz, es erübrigt sich daher weiteres zum Wildcampen zu sagen.

Die beste Möglichkeit die Insel zu erkunden stellt sich mit dem Fahrrad dar. Einer der schönsten Radwege führt von La Courade über Ars weiter nach Les Portes (oder umgekehrt). Die Ile de Ré verfügt über ein imposantes Radwanderwegenetz, der Zustand der Wege ist oftmals besser als der von deutschen öffentlichen Strassen.

Die Ile de Ré ist maximal 5 km lang und an der engsten Stelle nur ca. 70 m breit. Die oftmals engen Gassen der Dörfer mit ihren weissen Häusern laden zum Schlendern ein, sind jedoch für Wohnmobilfahrer eher ein Graus. Deshalb auch hier die Anmerkung: Lasst Euer Motor-Fahrzeug stehen und steigt auf das gute Zweirad um.

Le Bois-Plage ist das landwirtschaftliche Zentrum der Insel. Besondere Beachtung sollte man daher dem Markt und der Markthalle widmen. Frisches Obst und Gemüse, frischer Fisch, Muscheln, Austern und sonstige kulinarische Genüsse werden hier zum Kauf angeboten. übrigens … der Strand von Bois-Plage ist der längste der Insel und eignet sich am besten zum Surfen.

Spotbedingungen

Die weisse Insel „Ile de Ré“ erfreut sich noch einer dort weniger bekannten Spezies, nämlich denen der Windsurfer. Noch ist die Insel bevorzugter Urlaubsort für Radfahrer, Katamaranfahrer und sonstiger Sportler jeglicher Couleur. Windsurfer und vereinzelt Kite-Surfer tauchen hier nur zu den windstarken Monaten auf, immerhin liegt die Ile de Ré im Atlantik, getragen von den unterschiedlichsten Wetterveränderungen.

Surfer (Wellenreiter) und Bodyboardfreaks sieht man hier schon öfter. Doch ganz kann man dieses nicht verstehen, kommt der Wind doch in der Regel aus West bis Nordwest und kann dann an der Westküste bei Sidshorebedingungen schon bei knapp 5 Beaufort eine bis zu 2 Meter hohe Welle auf dem offenen Atlantik aufbauen.

Beobachtet man die Wellen, so kann man bemerken, dass die Wellen fast ausschliesslich im Dreier- oder Viererset reinkommen, gefolgt von einer Ruhepause, genau die richtige Zeit zum Starten. Man sollte tunlichst jedoch auch auf Ebbe und Flut achten, die Gezeiten und ihre Gefahren (Drift) sind nicht zu unterschätzen. Dank des flachen Untergrundes rollen die Wellen schön langgezogen aus, es baut sich eine hervorragende Sprungrampe auf. Man sollte das Revier eingehend bei Ebbe studieren, denn nur dann sieht man die möglicherweise im Wasser befindlichen Austernbänke oder kleine Riffs. Eine Nachfrage bei den Locals kann ebenso nicht schaden.

Die Windbedingungen kann man nicht mit Exaktheit beschreiben, sie richten sich nach der Grosswetterlage, das heisst, dass man im Frühsommer und im Herbst mit den besten Windverhältnissen rechnen kann. Die Monate Juli und August sollte man daher tunlichst meiden – ich auch sinnvoll, denn dann haben die Franzosen bekanntlich ihre grossen Ferien und überall ist es voll. Und keine Angst vor den Temperaturen, auch im September habe ich noch einen Shorty gefahren.

Eingangs habe ich schon erwähnt, dass sich die Westküste am besten zum Surfen eignet. Dieses liegt daran, dass man an der Ostküste aufgrund von Barrieren (1,90 m) an Parkplätzen und stellenweise weiten Entfernungen zum Wasser keine Möglichkeit zum Windsurfen findet. Es liegt aber auch an den Begebenheiten, das heisst, bei der überwiegenden Windrichtung eignet sich eben die Westküste am besten.

Als eine der besten Stellen möchte ich hier nennen: Le Bois Plage en Ré. Die Wellen kommen in der oben beschriebenen Form herein und lassen jedes Herz höher schlagen. Die Bucht ist übersichtlich und sieht man einmal von dem Riff im südlichen Teil ab, dann hat man Spass ohne Ende.

Ein weiterer Spot befindet sich etwas südöstlicher am Plage des Grenettes, doch ist hier der Untergrund im Wasser durchzogen von Muscheln und Steinen, meinen Füssen muss ich das nicht antun.

Noch weiter südöstlicher kann man auch beim Plage Notre-Dame surfen, doch scheint mir die Wasserqualität in Anbetracht des nahen Hafens von Larochel nicht gerade einladend zu sein. Zudem ist die Durchfahrt für Schiffe unterhalb der Brücke sehr nahe.

Womos / Camping

Wie bereits bekannt sein dürfte, so sei all den Freicampern mitgeteilt, dass in Frankreich ein generelles Wildcampverbot besteht. Die Polizei sieht dieses nicht gern und ahndet es entsprechend mit Geldbussen. Auf der Ile de Ré wird dort nicht lange gefackelt, die Strafen sind enorm hoch und die Polizei versteht wirklich keinen Spass.

Die Gemeinden haben die Wildcamper richtig aufs Korn genommen und greifen rigide durch. Kein Wunder – ist die Natur dort doch noch sehr in ihrem Ursprung belassen und fast die ganze Insel unter strengem Naturschutz. Darüber hinaus sollte man sich ab und zu ein paar Gedanken darüber machen, ob wir noch mehr Schranken in der Höhe von 1.90 Metern haben wollen, wir wollen doch lieber surfen.

Fremdenverkehrsamt

Weitere übernachtungsmöglichkeiten, insbesondere Hotelbuchung und Vermittlung von Ferienwohnungen erfährt man über das Fremdenverkehrsamt, Ile de Ré Tourisme – BP 28 – 17580 Le Bois Plage en Ré – Tel.: +33 (0)5 46090055 – Fax +33 (0)5 46090054

Autor

Winfried Seydel

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1 Kommentar

  1. Geiler Spot, doch ich habe ihn vor 20 Jahren eingetragen!!!
    Warum dieses hier nicht vermerkt wird, … ich habe keine Ahnung!

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